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Reisekrankheit / Kinetose

Fast jeder hat schon mit der Reisekrankheit Erfahrung gemacht, sei es persönlich oder als Zeuge eines Betroffenen. Es beginnt mit Gähnen, Müdigkeit, Konzentrationsproblemen, Kopfschmerzen und kann bis zu Übelkeit und Erbrechen führen.

Krankheit ist allerdings nicht das richtige Wort, fallen doch alle Symptome innerhalb gewisser Zeit wieder weg, sobald die Reise, also die Bewegung unterbrochen oder beendet wird.

Was ist Reisekrankheit?

Die Gleichgewichtsforschung ist für das Phänomen der Reisekrankheit zuständig. Die Forscher bezeichnen sie als „Kinetose“ . „Kinein“ ist griechisch und heißt übersetzt „bewegen“.

Reisekrankheit hat immer mit Bewegung zu tun, die wir nicht selbst aktiv ausüben.

Bei der Kinetose kommt es zu einem Konflikt unserer Sinneseindrücke. Beim Autofahren nimmt das Auge eine schnelle Bewegung wahr, das Gleichgewichtsorgan im Ohr jedoch meldet dem Gehirn Ruhe und Stillstand. Die Gleichgewichtsforschung geht davon aus, dass das Gehirn den Konflikt mit einer hohen Ausschüttung der Hormone Dopamin und Serotomin, die sogenannten Glückshormone zu lösen versucht. Als Nebenwirkung können dabei die Anzeichen des Bewegungsschwindel bis zur schweren Übelkeit entstehen.

Der Gleichgewichtssinn

Vereinfacht gesagt besteht das Gleichgewichtsorgan im Innenohr aus drei Bogengängen, in denen sich eine gallertige Masse befindet. Bei Bewegung berührt diese Masse feine Sinneshaarzellen, die wiederum die Informationen an das Gehirn weitergeben.

Das Gleichgewichtsorgan ist bei der Geburt von Kindern noch nicht voll ausgereift und entwickelt sich erst in den ersten zwei Lebensjahren, daher leiden Säuglinge nicht an Kinetose und können das Schaukeln im Kinderwagen uneingeschränkt genießen.

Auch bei älteren Menschen nimmt die Häufigkeit von Reisekrankheit ab, vermutlich sind hierfür die natürlichen Alterungsprozesse, die auch die Sinnesorgan betreffen, mit verantwortlich.

Statistisch stellte man fest, dass Schulkinder bis 12 Jahren am häufigsten unter Kinetose leiden, für sie ist daher eine lange Reise oftmals echte Qual.

Übrigens sind nicht nur Säuglinge von Kinetose verschont. Bei uns allen kommt im Schlaf der Gleichgewichtssinn zur Ruhe und gibt keine Signale an das Gehirn ab.